Der Rheinische Jakobsweg führt in der Etappe 10 von Zons nach Köln

Die letzte Etappe des Rheinischen Jakobswegs hat es noch einmal so richtig in sich. Es sind keine Steigungen auf der Strecke, dafür ist der Weg immerhin fast 30 km lang.
Die Wegstrecke folgt überwiegend kombinierten Rad- und Fußwegen sowie Stadtstraßen.
Von Zons aus folgt der Weg nahe des Rheins. Bis nach Dormagen geht es auf dem Deich entlang und danach geht es über die Bundesstraße, rechts die Bayerwerke, links der Rhein.
In Worringen gibt es einen kleinen Abstecher zur Kirche St. Pankratius und anschließend geht es über den Langeler Damm, an der kleinen Basilika St. Amandus vorbei, bis hinein nach Merkenich.
Hier wird es wieder industriell, denn der Weg führt direkt entlang der Ford-Werke bis nach Niehl. Nun hat man noch einmal einen Blick über den Rhein, es geht zum vorbei am Niehler Dom, der Agathakapelle und von hier folgt man den Stadtstraßen durch bis zu St. Agnes in Nippes.

Ab hier geht es über den Ebertplatz und das Eigelsteinviertel bis zum Kölner Dom.
Hier erreicht man nicht nur das Etappenziel, sondern auch das Ende des Rheinischen Jakobswegs.
Highlights und Wissenswertes
St. Amandus, Rheinkassel
Ist eine kleine Ausgabe der Kölner Kirche St. Gereon. Sie wurde ermalig 1156 urkundlich erwähnt und wurde zu einem späteren Zeitpunkt zu einer dreischiffigen Basilika erweitert.

“Niehler Dom” (Alt St. Katharina)
Ursprünglich eine dreischiffige Basilika aus dem Ende des 12. Jahrhunderts. Sie beherbergt so einige Kunstgegenstände aus dem 15. / 16. Jahrhundert.
Auf der Kirchenmauer weist eine Figur des Hl. Nepomuk den Weg zur Kirche.

Köln
Über das Etappen- und Pilgerziel gäbe es so viel zu sagen, dass es hier den Rahmen sprengen würde.
Hier heißt es einfach nur eintauchen in die Atmosphäre von Köln und einfach nur auf sich wirken lassen.

Persönliche Erfahrung
Die Etappe war durchweg einfach zu gehen, ohne Steigungen und sonstigen Schwierigkeiten.
Wie alle Etappen auf dem rheinischen Jakobsweg, war auch diese sehr gut ausgeschildert und eine mit vielen unterschiedlichen An- und Aussichten.
Mir hat der Weg entlang des Rheins sehr gefallen, besonders schön fand ich es am Langeler Damm. Man kann sich einfach nicht vorstellen, dass es Zeiten gibt, wo das Wasser den Weg des Damms fast erreicht. Es gibt viele Hinweise und Informationen zu Hochwasserständen und Maßnahmen.
Weniger spannend bis ernüchternd waren die Strecken entlang der Bayerwerke in Dormagen und der Ford-Werke in Köln-Merkenich. Doch auch das gehört zu einer Pilgerstrecke.
Mit der Ankunft in Köln hat sich bei mir ein besonders Gefühl eingestellt. Ich habe es geschafft. Ja tatsächlich bin ich von Nimwegen in den Niederlanden bis nach Köln auf meinen eigenen Füßen gegangen.
Das macht mich stolz und zufrieden.
